SEO – „nofollow“ oder „dofollow“, das ist die Frage

SEO – „nofollow“ oder „dofollow“, das ist die Frage

Einem meiner Kunden wurde von einem Marketing-Unternehmen zur Suchmaschinenoptimierung empfohlen alle ausgehenden Links auf „nofollow“ zu setzen. Das setzte mich sehr in Erstaunen, da ich immer davon ausgegangen bin, dass sich eine Seite in einem guten und sinnvollen Link-Netzwerk bewegen soll. Dies hat dazu geführt, mich noch einmal mit diesem Thema intensiver zu beschäftigen.

Aber fangen wir erst einmal mit den Grundlagen an.

Wie wichtig ist der Einsatz von „nofollow“- Links und wann sollte ich sie einsetzen?

Was ist „nofollow“ überhaupt:

Das Attribut wurde 2005 von Google eingeführt. Es sollte dazu dienen, Links zu kennzeichnen, die nicht redaktionell sind, also keine zusätzlichen Informationen innerhalb eines Beitrags bieten. Dies sollte verhindern, dass eine Website durch viele schlechte ausgehende Links von Suchmaschinen zu positiv eingestuft wird.

Üblicherweise werden „nofollow“ Links bei Kommentaren in Blogbereichen / Foren verwendet, um Spam-Links zu verhindern. Besucher verlinken eventuell auf dritte Websites, die möglicherweise keinen Bezug zu der eigenen Seite haben. Dies könnte negative Auswirkungen auf die eigene Suchmaschinen-Optimierung (SEO) haben.

Ein Link, der als „nofollow“ gekennzeichnet ist, stellt keinen Backlink dar. Ein Backlink wiederum ist ein hochwertiger Link, der als Empfehlung der verlinkten Seite angesehen wird. Backlinks sind für die eigene Seite ein wichtiger SEO-Rankingfaktor. Das heißt, jeder möchte, dass Links von guten passenden Websites auf seine eigene Seite auch als Backlink gewertet werden.

Wie wird ein „nofollow“ Attribut verwendet?

Im Hyperlink wird es mit dem Attribut rel=”nofollow” eingebunden:

Beispiel

Auf der <a href=”http://fragwürdige-seite.com/” rel=”nofollow”>Seite</a> finden Sie super Infos zum Thema – oder anscheinend auch nicht.

Jeder Link, in dem kein „nofollow“ gesetzt wird, ist automatisch ein „dofollow“-Link.

Das „nofollow“ Attribut besagt das Gegenteil. Den Crawlern der Suchmaschinen wird damit gesagt, besucht diese verlinkte Website nicht. Manchmal ist das Setzen von „nofollow“ Links sinnvoll. Es sollten jedoch nicht zu viele Links als „nofollow“ gekennzeichnet werden. Was sagt dies denn sonst über die eigene Seite aus, wenn die Website massenhaft auf Seiten verlinkt, die den Suchmaschinen als nicht gute Inhalte angeboten werden? Es entsteht der Eindruck, als ob man von der eigenen Seite auf eine Menge schlechter Seiten verlinkt. Das kann auf die eigene Seite kein gutes Licht werfen. Deshalb durchdacht vorgehen! Ansonsten kann das Setzen des „nofollow“ Attributs auch hinderlich für die eigene Suchmaschinenoptimierung werden.

Noch mal in Kürze, wo „nofollow“ sinnvoll verwendet wird:

  • Verlinkung auf nicht vertrauenswürdige Inhalte
  • in Kommentaren
  • unwichtige Links / themenfremde Links
  • bezahlte Links / Werbeanzeigen
  • Links zu Formularen, Downloads und PDFs
  • um Duplikate Content zu vermeiden

Mein Fazit

Das Setzen von „nofollow“ wird sehr kontrovers diskutiert. Die Auswirkung bezüglich des Rankings wird unterschiedlich bewertet. Letztendlich setzen die Suchmaschinen immer auf Websites mit qualitativ hochwertigem Inhalt, der Besuchern einen Nutzen und Mehrwert bringt. Aus diesem Grund halte ich es langfristig gesehen nicht für sinnvoll, alle ausgehenden Links auf „nofollow“ zu setzen. Meines Erachtens wirft dies ein schlechtes Licht auf die eigene Seite, wenn der Anschein erweckt wird, extern nur auf „minderwertige“ Seiten zu verlinken. Es widerspricht in meinen Augen dem Sinn des Internets. Und wer selbst Backlinks haben möchte, soll dies auch anderen guten Websites gönnen.

Hier gebe ich gerne noch einer Seiten einen Backlink ; ), die Ihnen weitere Informationen / Ansichten zu diesem Thema bieten:

Autorin: Cornelia Holleck-Weithmann, Saarbrücken

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